Einfache Sprache

Die Hephata Diakonie tritt für den Abbau von Barrieren ein. Deswegen ist dieses Jahrbuch in Einfacher Sprache geschrieben. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen lesen können, für was wir einstehen. Dafür nutzen wir die Einfache Sprache. 

Er macht eine Ausbildung zum Erzieher an der Hephata-Akademie für soziale Berufe. Danach will er seine beiden Berufe miteinander verbinden.

„Nach der Realschule habe ich nicht gewusst, was ich will. Da ich immer gerne an Autos gebastelt habe, habe ich Kfz-Mechatroniker gelernt“, sagt Johannes Euler. Er hat bei verschiedenen Unternehmen in der Region gearbeitet und schnell gut verdient.

Dann hat sein Arbeitgeber das Werk geschlossen. „Ich habe vor der Wahl gestanden: Bewerbe ich mich wieder in der Industrie? Oder mache ich etwas anderes? Ich habe mich gefragt, was ich mit meinem Leben machen will. Ich habe nach einer Arbeit mit Sinn gesucht“, sagt Johannes Euler.

Seine Freundin hatte bereits an der Hephata-Akademie eine Ausbildung gemacht. Sie hat ihm zu einem sozialen Beruf geraten. „Ich kann gut beobachten, zuhören und mich in andere Menschen hinein denken. Ich verbringe gerne Zeit mit meinem Patenkind, das Trisomie 21 hat. Das sind Dinge, die in einem sozialen Beruf wichtig sind. Und mit dem Erzieher-Beruf hat man die meisten Möglichkeiten.“

Sie ist die Klassenlehrerin von Johannes Euler. „Und wir helfen auch bei den Praktika-Stellen.“

Die Fachschüler*innen machen in der Ausbildung 4 Praktika. „Wir beraten mit den Fachschülern und Fachschülerinnen, was zu ihnen passt. Bei Bedarf stellen wir dann auch den Kontakt zu Praktika-Stellen her. Da bieten schon allein die Hephata-Einrichtungen viele Angebote“, sagt Weigel. Johannes Euler hat Praktika in 4 verschiedenen Bereichen gemacht: In einer Kita, einer Grundschule, der Jugendhilfe und einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM).

„Ich habe eigentlich gedacht, dass ich später in der Kita arbeiten will. Nach den Praktika weiß ich, dass ich in die WfbM gehöre.“

Johannes Euler

Er kommt im Sommer ins 3. Ausbildungsjahr. Dann beginnt sein einjähriges Berufspraktikum in der Metall-WfbM Hephatas. „Da kann ich meine beiden Berufe verbinden: Im Metall-Bereich arbeiten und Teilhabe möglich machen.“ Später will Euler gerne noch die Ausbildung „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ machen und dann als Leiter einer WfbM-Arbeitsgruppe arbeiten.

Vielleicht geht er auch noch weiter? „Nach der Erzieher-Ausbildung kann man in Hessen mit einem Realschulabschluss an einer Hochschule studieren“, sagt Janine Weigel.

Johannes Euler: „In meinem alten Beruf habe ich vielleicht mehr Geld verdient. In meinem neuen Beruf habe ich mehr Spaß und sehe einen Sinn. Das bedeutet mir mehr."

„Der Mut zum Wechsel hat sich für mich gelohnt.“

Johannes Euler