„Im Garten- und Landschaftsbau bin ich sofort hängen geblieben – ich habe meinem Vater schon immer bei der Gartenarbeit oder beim Pflastern zugeschaut und geholfen.“

Tobias Dräger

In der Schule wollte es von Beginn an nicht richtig funktionieren: Schon in der Grundschule hatte Tobias Dräger Probleme, sich zu konzentrieren. Er ließ sich schnell ablenken.


Vom Unterricht bekam er meist nicht viel mit. „Ich hatte immer Schwierigkeiten mit dem Lernen“, sagt er. Das schlägt sich auch in seinen Noten wieder. Von den Lehrern kam damals zu wenig Unterstützung. Zum Glück hat er schließlich von den Möglichkeiten an der Friedrich-Trost-Schule (FTS) Hephatas und der Hephata-Berufshilfe erfahren.

 

 

An der FTS begann Tobias Dräger 2018 dann zunächst die dreijährige Helfer-Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau. Dank der intensiven Betreuung durch Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen an der Förder- und Berufsschule Hephatas, kann Tobias Dräger sogar eine Vollausbildung zum Landschaftsgärtner anschließen. „Damit habe ich vor einigen Jahren noch nicht gerechnet“, sagt er.


Das ist auch dem Schulkonzept der FTS zuzuschreiben. „Der Unterricht an der FTS ist abwechslungsreich und praxisbezogen – nicht so steif“, sagt Tobias Dräger. Hier hat er sich zum ersten Mal während seiner Schullaufbahn richtig aufgehoben gefühlt. Die umfassende Unterstützung und eine individuell angepasste Lernumgebung haben ihm in den vergangenen Jahren sehr geholfen. Ein wesentlicher Ansatz ist das selbstorganisierte, fächerübergreifende Lernen an realen Projekten. „Damit steigern wir die Lernmotivation der Schüler*innen und ermöglichen ihnen vor allem die praktische Anwendung des Erlernten“, erklärt Schulleiter Sascha Gömpel.

 

„Tobias hat sich in den vergangenen fünf Jahren top entwickelt, er ist mit seinen Aufgaben gewachsen. Man sieht, dass er Spaß am Beruf hat! Mit ihr hat er außerdem sehr gute Chancen auf dem freien Arbeitsmarkt“

Heinrich Schröder, Stützlehrer von Tobias Dräger an der FTS

Dank praxisnahem Unterricht eine Chance auf eine Ausbildung erhalten


Die Friedrich-Trost-Schule ist die Berufsschule der Hephata Diakonie für Jugendliche mit Lernschwächen, Lese-Rechtschreib-
Schwäche (LRS), Diskalkulie und sozial-emotionalen Problemen. Aktuell zählt die FTS 165 Schüler*innen, denen durch die individuelle Förderung ein Weg in den freien Arbeitsmarkt ermöglicht werden soll. Auch im kommenden Schuljahr werden ähnlich viele Schüler*innen
als Fachpraktiker*innen in den Bereichen Metall, Schweißwerken, Holz, Farbe, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft und Küche ausgebildet.

Wege ebnen für den Zugang zum Arbeitsleben

Am neuen Schulstandort der FTS am Sandweg in Treysa finden derzeit
umfangreiche Umbaumaßnahmen statt, damit wir die aktuell an mehreren Standorten verteilten Schüler*innen künftig an einem zentalen und modernen Schulstandort unterrichten können.

Neben den regulären Klassenräumen sollen auf dem über 5.000 Quadratmeter großen Grundstück für die Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau ein Projektbereich sowie Klassenräume im Freien entstehen. Planen und Umsetzen sollen das die Auszubildenden im Rahmen des Unterrichts selbst.

Damit wir das benötigte Material finanzieren können, bitten wir Sie dringend um Ihre Spende. Jeder Betrag hilft uns dabei, benachteiligten Jugendlichen eine Lernatmosphäre bieten zu können, die auch ihnen die Chancen auf eine qualifizierte Ausbildung gibt.