Einfache Sprache

Die Hephata Diakonie tritt für den Abbau von Barrieren ein. Deswegen ist dieses Jahrbuch in Einfacher Sprache geschrieben. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen lesen können, für was wir einstehen. Dafür nutzen wir die Einfache Sprache. 

Früher hat er am liebsten in der Natur gespielt. Heute arbeitet er in ihr. Und pflegt sie. Maximilian Schmitt arbeitet auf dem Bio-Hofgut Richerode. Das ist die größte Landwirtschaft der Sozialen Teilhabe Hephatas. Das Team des Hofguts arbeitet nach den Regeln von Bioland und freiwillig für die Natur.

Das Hofgut ist eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen der Sozialen Rehabilitation. Hier arbeiten 12 Mitarbeiter*innen und 50 Klient*innen mit Behinderungen. Maximilian Schmitt arbeitet seit 10 Jahren auf dem Hofgut. Er kümmert sich mit um 180 Schweine, 100 Rinder und 460 Hühner. Er hilft aber auch bei der Ernte auf dem Feld: „Wir pflanzen Kartoffeln, Gerste, Weizen, Roggen und Hafer an.“ Auf dem Hofgut hat er einen Führerschein für den Traktor und den Teleskop-Lader gemacht. Und er hilft auch bei kleinen Reparaturen an den Fahrzeugen.

Das Hofgut arbeitet nach den Regeln des Bioland-Vereins. Das heißt zum Beispiel: Viele Arbeiten werden mit der Hand gemacht. Und nicht mit Chemie oder großen Maschinen. Die Tiere verbringen viel Zeit draußen. Das Futter für die Tiere stammt zum großen Teil aus eigener Produktion. Auf den Feldern gibt es eine Reihenfolge von 7 verschiedenen Feldfrüchten. Dadurch bleiben die Böden der Felder gesund. Frank Radu leitet den Betrieb.

 

„Wir arbeiten mit der Natur, nicht gegen sie.“

Betriebsleiter Frank Radu

„Wir alle müssen die Veränderungen annehmen und neue Pläne entwickeln. Und Verantwortung übernehmen“, glaubt Frank Radu. Das bedeutet auch, freiwillig Gutes für die Natur zu tun. Zum Beispiel: Eine Allee aus 60 Bäumen und Büschen am Feldweg zu pflanzen. In die Büsche kommen die Steine, die vom Feld gesammelt werden. Bäume, Büsche und Steine bieten Schutz für Vögel, Insekten und Salamander. Außerdem pflanzen Frank Radu und sein Team auch viel Kleegras und Luzerne.

Damit macht das Hofgut keinen Gewinn. Aber: „Es ist gut für die Natur, wenn die Felder das ganze Jahr bedeckt sind. Das Kleegras ist im Winter Futter für die Rehe“, erklärt Maximilian Schmitt.

Die Mitarbeiter*innen und Klient*innen des Hofguts kümmern sich auch freiwillig um 4 Biotope. Biotope sind Gebiete in der Natur, die unter Schutz stehen. Hier gibt es seltene Tiere und Pflanzen. In einem der 4 Biotope wachsen seltene Orchideen. Und zwar so viele, wie sonst an keinem anderen Ort in Hessen.

Dann pflegen die Mitarbeiter*innen und Klient*innen freiwillig mehrere Streu-Obstwiesen. Dort wachsen alte Bäume, die für viele Wildtiere wichtig sind. An der Bundesstraße am Hofgut schneidet das Team die Kopfweiden, damit diese nicht kaputt brechen und besser wachsen können. Und auf dem Hofgut und in der Umgebung hängt das Team Nistkästen für seltene Vögel auf.

„Jeder kann die Natur pflegen und schützen“, sagt Frank Radu. Maximilian Schmidt ergänzt: „Wir sind ein Beispiel.“