„Typische Symptome einer Demenz sind Auffälligkeiten und Veränderungen im Verhalten. Zum Beispiel: Gedächtnisprobleme, Orientierungsschwierigkeiten sowie merkwürdiges oder auch misstrauisches Verhalten“, sagt Yuliya Blatska, Chefärztin der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. „Angehörige merken das oft vor den Betroffenen.“

Bei Verdacht auf eine Demenzerkrankung empfiehlt Yuliya Blatska die Gedächtnissprechstunde in der Psychiatrischen Institutsambulanz der Hephata-Klinik. Um abzuklären, ob die Ursache im Gehirn liegt, sollten Patient*innen als Vorbereitung eine Aufnahme ihres Schädels per Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) anfertigen lassen und mitbringen. Durch ein Interview und zusätzlichen Tests kann dann eine Demenz ausgeschlossen oder festgestellt werden.

Eine Demenz ist die Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis, der Orientierung und ihrem Urteilsvermögen. Rechnen, Neues lernen oder auch sprechen kann den Betroffenen schwerfallen.

Angehörige erkennen erste Symptome einer Demenz daran, dass sich das Verhalten der Betroffenen verändert. Sie haben weniger Kontrolle über ihre Emotionen und ihr Sozialverhalten.

Fachleute unterteilen die Demenzformen anhand der Ursache in primäre und sekundäre Demenzen. Bei der primären Demenz liegt die Krankheitsursache – anders als bei der sekundären Demenz – direkt im Hirnareal und wird nicht durch Medikamente oder äußere Einflussfaktoren ausgelöst.

„Wichtiger ist bei jeder Erkrankung, die Beschwerden frühzeitig zu erkennen und Hilfe bei einem Facharzt oder einer Fachärztin zu suchen“, sagt Blatska. „So können wir den Patientinnen und Patienten eine frühzeitige und passgenaue Behandlung anbieten. Wir erstellen einen individuellen Therapieplan mit dem Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, die Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern und Alltagskompetenzen zu erhalten. Ein wichtiger Bestandteil jeder Behandlung ist es, die Angehörigen einzubinden und zu entlasten.“

Termine für die Gedächtnissprechstunde werden nach telefonischer Vereinbarung unter 06691/18-2066 vergeben.

Telefonische Sprechzeiten der Psychiatrischen Institutsambulanz:

Montag - Donnerstag: 8:00 bis 12:00 Uhr & 14:00 bis 16:00 Uhr
Freitag: 8:00 bis 12:00 Uhr

Für einen ersten Termin in der Gedächtnissprechstunde benötigen Patient*innen eine Überweisung ihres Hausarztes sowie eine Computertomographische Aufnahme des Schädels (CT). Falls vorhanden sollten auch aktuelle Laborwerte mitgebracht werden.