Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. „Hephata“ heißt: „Öffne dich“. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: Während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort  „Hephata“ (Markus 7, 32-37).

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugend-, Familien- und Berufshilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in der Sozialpsychiatrie, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senior*innen, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit aus, auch in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation. 

Hephata Diakonie beschäftigt zurzeit über 3.200 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Die Leitlinien Hephata wurden verabschiedet von der Mitgliederversammlung am 15. Dezember 2022.

Unser Name ist Programm

Der Name "Hephata" stammt aus dem Markusevangelium:

Die Menschen brachten zu Jesus einen, der taub und stumm war, und baten ihn, dass er die Hand auf ihn lege. Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel und sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm:

Hephata!, das heißt: Öffne dich!

Und sogleich taten sich seine Ohren auf und die Fessel seiner Zunge löste sich, und er redete richtig. Und er gebot ihnen, sie sollten‘s niemandem sagen. Je mehr er‘s aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend.

(Mk 7, 32-37)

Weil Gott alle Menschen liebt, geben wir de Nächstenliebe eine konkrete Gestalt. Wir haben ein offenes Ohr, zeigen Achtung und Respekt, fördern Teilhabe, um Ausgrenzung zu verhindern. 

Wir nehmen hohe Anforderungen an uns wahr und stellen sie uns selber. Wir wollen sie aber aus freier Entscheidung und eigener Motivation leben.

Öffne dich – ein aktives diakonisches Unternehmen

Wir prägen unser Unternehmen durch unseren Einsatz und unsere Kreativität. Als Unternehmen überzeugen wir als Ganzes durch die persönliche und fachliche Qualität und das Engagement aller Mitarbeitenden. 

So greifen wir die gesellschaftlichen Herausforderungen auf und gestalten diese mit.

Öffnen und Integrieren sind unsere Aufgaben. 

Ausgrenzungen wollen wir verhindern, Wege aus schwierigen Lebenssituationen finden und begleiten. Gegenseitige Achtung ist uns dabei besonders wichtig.

Wir bringen fachliche und menschliche Kompetenz, Professionalität und Nächstenliebe immer wieder neu in Balance.

Wenn wir bei der Erfüllung unserer Aufgaben an Grenzen stoßen, suchen wir nach guten Lebensperspektiven. Unsere Dienstleistungen entwickeln wir kooperativ und partnerschaftlich mit den Beteiligten

Wir treten für die Würde des Menschen ein. Wir gedenken der mit Hephata verbundenen Menschen, die erniedrigt, verletzt und ausgebeutet oder ermordet wurden. Dies verpflichtet uns zur Wachsamkeit gegenüber jeder Verletzung der Menschenwürde. 

Wir werben um Menschen, die mit uns für Gleichberechtigung, Teilhabe und Integration eintreten. 

Wir gestalten das Gemeinwesen mit. Wir setzen uns aktiv mit den sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen auseinander.

Wir gehen verantwortlich mit unseren Lebensgrundlagen um.

Hephata war beteiligt an der geistigen Wegbereitung und der aktiven Durchführung des nationalsozialistischen „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“. Die Verlegung hunderter von Bewohnern 1937/1938 in staatliche Einrichtungen und die spätere Ermordung vieler von ihnen konnten nicht verhindert werden. Erst spät begann die Aufarbeitung. Mehr dazu erfahren Sie hier:

 

Wir laden Nachbar*innen, Partner*innen und Interessierte ein, uns kennenzulernen. Wir kooperieren mit  Ehrenamtlichen und Gruppen der Selbsthilfe. Wir pflegen Austausch mit anderen, auch auf europäischer Ebene. 

Wir gestalten Gelegenheiten für Begegnung und Bildung, für Kultur und Sport und eröffnen Räume für christliche Spiritualität. Insbesondere rund um die Hephata Kirche heißen wir Gäste herzlich willkommen.