Sie haben eine Ausbildung als medizinische/r Pflegefachmann/-frau, Physiotherapeut*in, Gesundheits- und Krankenpfleger*in, medizinisch-technische*r Radiologieassistent*in oder verfügen über eine Ausbildung als medizinische Schreibkraft oder Krankenpflegehelfer*in? In der Hephata-Klinik, den Fachkliniken Weibersbrunn und Fürstenwald sowie im Geschäftsbereich Gesundheit und Therapie bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für einen Einstieg bei der Hephata Diakonie - sowohl für erfahrene Fachkräfte als auch für Berufseinsteiger*innen. 

Für einen beruflichen Neuanfang ist Dr. Sven Fuest an die Hephata-Klinik gekommen. Er arbeitet seit März 2023 als Chefarzt in der Neurologie der Hephata-Klinik in Schwalmstadt-Treysa. Fuest ist Neurologe, Epileptologe und Intensivmediziner. Nach langjähriger Tätigkeit als Oberarzt am Universitätsklinikum Gießen-Marburg schätzt er es vor allem, jetzt mehr Zeit für seine Patient*innen zu haben. „Es war die richtige Entscheidung. Ich komme mit guter Laune an die Arbeit.“

Privat und beruflich habe er sich in Gießen sehr wohl gefühlt, aber auch den Wunsch nach Veränderung gehabt: „Ich wollte gerne mehr Verantwortung übernehmen und meinem eigenen Anspruch, für meine Patient*innen wirklich da zu sein, gerecht werden. Und dann hat mich natürlich das Profil der Hephata-Klinik gereizt.“

„Ich schätze an der Hephata-Klinik die Kombination eines hohen medizinischen Standards und einer vertrauensvollen, familiären Atmosphäre. Gemeinsam werden wir die Weiterentwicklung der regionalen neurologischen Versorgung vorantreiben.“

Dr. Sven Fuest, Chefarzt der Neurologie

Zuvor war Fuest seit Januar 2018 als Oberarzt in der Uni-Klinik für Neurologie in Marburg tätig. Hier zählten die Epileptologie und Neuroonkologie zu seinen Schwerpunkten. Zusätzlich leitete er das Liquorlabor der Neurologie der Uni-Klinik Marburg. Das Uniklinikum lernte er schon während seines Studiums der Humanmedizin von 2002 bis 2009 an der Justus-Liebig-Universität Gießen kennen. Nach der Promotion arbeitete er als Assistenzarzt in der Vitos-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Gießen und als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Neurologie der Uniklinik Gießen an den Standorten Marburg und Gießen sowie an den Lahn-Dill-Kliniken in Wetzlar. Fuest war in der Epilepsiesprechstunde der Uniklinik Gießen und im Epilepsiezentrum der Uniklinik Marburg tätig, aber auch in der Stroke Unit und Notaufnahme der Lahn-Dill-Kliniken.

Damit kann er auf Wissen und Erfahrungen aus Bereichen zurückgreifen, die in der Neurologie der Hephata-Klinik Behandlungsschwerpunkte sind. Fuest sieht zusätzlich vor allem in der Neurogeriatrie Perspektiven, also in der Behandlung von neurologischen Erkrankungen im hohen Lebensalter, wie Parkinson oder Demenzen. „In der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Hephata-Klinik werden bereits in der Demenzsprechstunde sehr gute Ansätze verfolgt, die von der Neurologie intensiver flankiert werden könnten, mit Diagnostik und Therapie.“ Im Gespräch sei unter anderem eine neue, ambulante Antikörpertherapie, die im kommenden Jahr in Deutschland auf den Markt kommen solle.

Auch in der etablierten Behandlung von Epilepsien sieht der neue Chefarzt noch weitere Möglichkeiten. „Es gibt deutschlandweit eine Versorgungslücke für psychogene Anfälle.“ Das sind Anfälle, deren Symptome denen epileptischer Anfälle ähneln, denen jedoch psychische Störungen zu Grunde liegen. „Hier könnten wir die medikamentöse Behandlung übernehmen und von unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie unterstützt werden.“ Ein weiterer Schwerpunkt sei der Aufbau der neuen Station von Menschen mit Epilepsie und Mehrfachbehinderungen. „Wir haben Anfragen aus ganz Deutschland, da Stationen wie diese immer noch selten sind.“

Die klinikeigene Schlaganfall-Abteilung soll ebenfalls gestärkt werden. „Im vergangenen Jahr wurden in Schwalmstadt 265 Menschen mit einem Schlaganfall behandelt, 250 davon in und von der Hephata-Klinik. Die Größe unserer Spezialabteilung mit 13 Plätzen ist also ausreichend. Hier steht 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr ein interdisziplinäres Team aus Neurolog*innen, Pfleger*innen, Logopäd*innen, Ergo- und Physiotherapeut*innen bereit.“ Patient*innen mit besonders schweren Schlaganfällen werden nach der Akutversorgung mit dem Hubschrauber nach Kassel verlegt. Die Hephata-Klinik arbeitet mit dem Städtischen Klinikum Kassel innerhalb des zertifizierten „Neurovaskulären Netzwerks - NeuroNetz Mitte“ zusammen.

Für das neurologisch geleitete Schlafzentrum der Hephata-Klinik strebt Fuest Kooperationen mit anderen Kliniken an, die sich gegenseitig bei Untersuchungen, Fortbildungen und Befundungen unterstützen könnten. „Unser Schlafzentrum hat deutschlandweit einen sehr guten Ruf, den wir weiter stärken wollen.“ Er selbst will die Zusatzbezeichnung Somnologe, ein Arzt, der sich mit Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus befasst, erlangen. Gut in das Portfolio der Fachklinik passt zudem die Erweiterung der Liquordiagnostik. Dafür hat die Hephata-Klinik ein Gerät angeschafft, mit dem Zellen aus dem Nervenwasser auf spezielle Arten von Entzündungen oder auch Tumoren analysiert werden können.

Hinzu sollen neue Aus- und Weiterbildungsangebote für die Mitarbeitenden der neurologischen Fachklinik kommen. Fuest will sich mit seiner Weiterbildungsermächtigung für Ärzt*innen verstärkt um den medizinischen Nachwuchs kümmern und hat dazu einen neuen Ausbildungsplan für Assistenzärzt*innen aufgestellt. „Aktuell haben wir zwei Assistenzärzte, ab Herbst werden drei dazukommen. Diese können dann zwischen den Schwerpunkten Epileptologie und Schlafmedizin wählen.“ Und auch die Pflegefachkräfte sollen zusätzliche Weiterbildungsangebote für die Pflege von Patient*innen mit Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie und Schlaganfall erhalten.

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