„Sitzt Ihr gut?“, rief Ella Endlich bei ihrem Open Air-Konzert auf den Hephata-Festtagen ins Publikum. „Jaaaaa!“, schallte es zurück auf die Bühne – rund 2.500 Besucher waren am Sonntagnachmittag auf das Hephata-Gelände in Schwalmstadt-Treysa gekommen, um die Schlagersängerin zu hören. „Ihr sitzt nicht mehr lange, das verspreche ich Euch. Macht mit!“

Mitmachen – das hatten sich anscheinend viele Menschen der Region vorgenommen: Insgesamt kamen mehr als 10.000 Besucher zu den Festtagen am Samstag und Sonntag. Sie erwarteten unter anderem 100 Marktstände, zahlreiche Künstler und Musiker auf drei Bühnen, ein integratives Zeltlager, eine Diskussionsveranstaltung sowie zwei Großkonzerte. Höhepunkt war ganz klar der Auftritt von Schlagersängerin Ella Endlich.

Dass das Festival für Vielfalt und Teilhabe viele Menschen ansprechen würde, hatte sich bereits bei der Auftaktveranstaltung am Samstagmorgen gezeigt: 130 Gäste waren in den Hephata-Kirchsaal gekommen, um die Auftaktveranstaltung unter dem Titel „Unerhört!“ zu erleben. Mit dem Titel griff Hephata die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Kampagne der Diakonie Deutschland auf. Der doppeldeutige Kampagnentitel soll auf Menschen und Themen aufmerksam machen, die im öffentlichen Diskurs oft unerhört bleiben oder über die das Urteil: „Das ist ja unerhört!“ gefällt wird. Die Journalistin Petra Nagel kam in drei Interviewrunden mit eben diesen Menschen über diese Themen ins Gespräch - Geflüchtete, Suchtkranke und Alltagshelden.

 

„Wir treten ein für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung.“

Maik Dietrich-Gibhardt, Hephata-Vorstandssprecher

Das war auch bei der  90er Open-Air-Party am Samstagabend Programm. Gleich drei Gruppen sorgten für Tanzstimmung auf dem großen Festplatz an der Hephata-Gärtnerei. Judith Hildebrandt alias T Seven, die als Frontfrau der Gruppe „Mr. President“ in den 90ern große Erfolge feierte, interpretierte mit Gitarrist Volkmar Rudolf Dittmar Hits wie „Right in the night“ und „Mr. Vain“ neu. Die Jungs von „Backstreet’s Back“, eine Backstreet-Boys-Tribute-Show aus Italien, heizten den rund 1.000 Gästen unter anderem mit „Get down“, „All I have to give“ und „I want it that way“ ein.

Die größte Begeisterung ernteten aber die beiden DJs „Lackenegger“ und „Blackriver“. Hr3-Moderator Peter Lack alias „Lackenegger“ und Lukas Schwarzbach, Klient der Hephata-Behindertenhilfe, alias „DJ Blackriver“, legten gemeinsam Musikstücke aus den 90er-Jahren auf. Das inklusive Duo sorgte mit CD-Playern und Mikrofon für absolute Partystimmung.