Die Klient*innen in den Tagesförderstätten sind zwischen 18 und 65 Jahren alt und haben komplexe Beeinträchtigungen. Die Arbeitsplätze passen wir individuell an die Fähigkeiten und Interessen der Klient*innen an. Die Selbstständigkeit und Gemeinschäftsfähigkeit der Klient*innen zu stärken, sind wichtige Ziele der Tagesförderstätten.

Bewegungs- und wahrnehmungsorientierte Angebote, wie Spaziergänge, lebenspraktische Angebote, wie Einkaufen, arbeitsweltbezogene und kreative Angeboten bringen Abwechslung in den Arbeitsalltag der Klient*innen. Die Aufgaben in den Tagesförderstätten sollen den Klient*innen helfen, motorische Fähigkeiten zu stärken und Erlerntes nicht wieder zu verlernen.

In den Tagesförderstätten arbeiten Fachkräfte mit pädagogischer, heilerziehungspflegerischer, heilpädagogischer, therapeutischer und pflegerischer Ausbildung. Die Kosten für die Tagesförderstätte werden vom Landeswohlfahrtsverband Hessen getragen.

Was ist der Unterschied zu der Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen?

In den Tagesförderstätten werden nur kleine Aufträge bearbeitet. Eigene Produkte werden ebenfalls nur in geringer Anzahl produziert. Klient*innen in den Tagesförderstätten benötigen in der Regel mehr Unterstützung und Betreuuung. Die Arbeit in einer WfbM wäre für sie oftmals zu anstrengend. 

Gemeinsames Ziel der Werkstätten und der Tagesförderstätten ist es, den Menschen durch individuelle Förderung ein weitestgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen. Wenn möglich, wechseln Klient*innen von den Tagesförderstätten in den Berufsbildungsbereich oder in eine WfbM. Falls das nicht klappt, untertstützen die Mitarbeitenden der Tagesförderstätte die Klient*innen dabei, lebenspraktische Fähigkeiten zu erlernen, die sie Zuhause anwenden können. Wie genau diese Hilfe aussieht, richtet sich individuell nach den Klient*innen. 

„Können die Klient*innen ihr Potential ausschöpfen, können sie später beispielsweise im Berufsbildungsbereich ihre Ausbildung absolvieren und später in einer WfbM arbeiten und Geld verdienen.“

Florian Pauli, Arbeitsgruppenleiter

Unser Geschäftsbereich Soziale Teilhabe bietet an sechs Standorten in Treysa und Ziegenhain Tagesförderstätten für neun Gruppen an. Weitere Informationen über die einzelnen Standorte finden Sie hier.