Therapie
Unterstützende Behandlung
Unsere Patient*innen behandeln wir mit medizinischen und ergänzenden Therapien. Dabei erhalten die Patient*innen ein individuell auf sie abgestimmtes Behandlungskonzept.
Ergotherapie
Unsere beiden Ergotherapeutinnen führen mit den Patient*innen sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien durch. Ziel ist es, den Patient*innen ein möglichst eigenständiges Leben, eine aktive Freizeit- und Arbeitsgestaltung zu ermöglichen.
Für unsere Epilepsie-Patient*innen sind dabei vor allem folgende Methoden von Belang:
- Gestaltungstherapeutische, handwerkliche Arbeiten
- Wahrnehmung und Kognitives Training
- Snoezelen
- Angebote zur Tagesstrukturierung wie Spiele, Gartenarbeiten oder Außenaktivitäten
- Gemeinsames Kochen, Backen oder Einkaufen
- Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit Beeinträchtigungen
Darüber hinaus bieten wir in der Ergotherapie auch folgende Methoden an:
- Grafomotorisches Training
- Handfunktionstraining
- Neuropsychologisch orientierte Behandlungsverfahren in Zusammenarbeit mit der Neuropsychologie
- Training und Hilfsmittelberatung für Aktivitäten des täglichen Lebens
- Basale Stimulation
- Wahrnehmungstraining
- Sensibilitätstraining
- Schwindeltherapie
- Beratung und Aufklärung über ergotherapeutische Möglichkeiten nach der stationären Behandlung
Physiotherapie
Unsere drei Physiotherapeutinnen führen mit den Patient*innen sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien durch. Ziel ist es, physiologische Funktionsstörungen und Störungen des Bewegungsapparates zu beheben oder zu mindern.
Für Epilepsie-Patient*innen sind dabei vor allem folgende Methoden von Belang:
- Kräftigungs- und Ausdauertraining, beispielsweise mit dem Ergometer
- Funktionelle Gymnastik
- Bewegungsspiele und Spaziergänge
- Außenaktivitäten
- Aktive Entspannung
Darüber hinaus bieten wir in der Physiotherapie auch folgende Therapien an:
- Bewegungstherapie nach Bobath
- Manuelle Therapie
- Funktionelle Gangbildanalyse und Gehschule
- Gleichgewichts- und Koordinationstraining
- Pneumonie- und Kontrakturenprophylaxe
- Mobilisation im Bett, an der Bettkante, in den Stuhl und in den Stand
- Lagerung mit positiver Wirkung auf Vitalwerte und Muskeltonus
- Hilfsmittelversorgung wird gemeinsam mit den Patient*innen erprobt und in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst für den häuslichen Bedarf vorbereitet
- Lymphdrainage
- Massage
- Atemtherapie
- Schwindeltherapie
- Vibrationstraining mit dem Vibrationsboard
- Kalt- Warmanwendungen, wie Wassertreten und Fango
MOSES - Modulares Schulungsprogramm für Epilepsiepatient*innen
Hierbei handelt es sich um eine Schulung für Patient*innen mit Epilepsien und deren Angehörige. In Kleingruppen und neun Modulen werden sie zu Expert*innen in eigener Sache. Die Module behandeln folgende Bereiche: Leben mit Epilepsie / Epidemiologie / Basiswissen / Diagnostik / Therapie / Selbstkontrolle / Prognose / Psychosoziale Aspekte / Netzwerk Epilepsie. Dafür haben Pfleger*innen in unserem Haus spezielle Epilepsie-Ausbildungen, beispielsweise zu MOSES-Trainer*innen absolviert. Unsere Erfahrung zeigt, dass gerade gut informierte Epilepsie-Patient*innen weniger unter Nebenwirkungen leiden und den Therapieerfolg intensiver unterstützen können.
Ines Baumann
Gesundheits- und Krankenpflegerin; Pflege-Leitung Neurologie