Mit 25 Jahren ist er Erzieher, Diakon und arbeitet als Jugendarbeiter in einer evangelischen Gemeinde. Er studiert neben dem Beruf Soziale Arbeit und sitzt in der Mitglieder-Versammlung der Hephata Diakonie.

„Eigentlich habe ich nie Karriere machen wollen. Mir ist es wichtig, meinen Glauben zu leben. Und mit Jugendlichen zusammenzuarbeiten, die freiwillig und gerne zu mir kommen.“

Beides bietet der Job bei der evangelischen Jugend Bebra-Cornberg-Ronshausen. Hier ist Ole Jaekel Ansprechpartner für Jugendliche und junge Erwachsene der Region. Er bietet regelmäßige Treffen, Gemeinschaft, Spiele-Abende und Ausflüge an. „Für mich kann ich mir keinen besseren Job vorstellen. Außerdem gibt es bei der Kirche einen Tarifvertrag. Und mein Wunsch nach einem Studium wird auch unterstützt.

„Für mich kann ich mir keinen besseren Job vorstellen.“

Ole Jaeckel

Das sind Gedanken, die der heute 25-Jährige nach dem Realschulabschluss erstmal nicht gehabt hat. „Mir ist schon klar gewesen, dass ich in den sozialen Bereich will. Und ich bin ein Kind der evangelischen Kirche.“ Ole Jaekel hat sich als Jugendlicher an der evangelischen Jugendarbeit in seiner Heimat-Gemeinde beteiligt. Bis heute ist er bei den christlichen Pfadfindern. Aber es hat eben auch die andere Seite gegeben. „Ich kann mit Schule nichts anfangen. Ich habe lange Haare gehabt, ganz anders ausgesehen und bin einfach ein Chaot gewesen.

Nach seinem Realschulabschluss hat Ole Jaekel zunächst die 2-jährige Ausbildung zum Sozialassistenten gemacht. Doch was dann? Der Diakon, der in seiner Heimat-Gemeinde die Jugendarbeit geleitet hat, hat einen Tipp gegeben: Mach doch die 3-jährige Erzieher-Ausbildung an der Hephata-Akademie für soziale Berufe in Schwalmstadt-Treysa. Denn dort kann man zusätzlich auch die Diakon*innenausbildung machen.

 

 

„Die Ausbildung zum Erzieher und Diakon und das selbstständige Lernen haben mich verändert. Ich habe mich in der Zeit sehr weiter entwickelt.“

Ole Jaeckel

Ole Jaekel ist noch während seiner Ausbildung Mitglied der Diakonischen Gemeinschaft Hephata geworden. Im Herbst 2023 hat ihn dann Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann als Diakon eingesegnet. Kurz darauf hat die Mitgliedschaft in der Hephata-Mitglieder-Versammlung festgestanden. Hier sitzt er als einer von 6 Mitgliedern der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

„Gottes Wege sind unergründlich. Die Mitglieder-Versammlung ist eine spannende Möglichkeit. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Kompetenzen habe, dort zu sitzen. Ich hätte mich auch nie selbst beworben. Das ist für mich ein großes Lob und Zeichen der Anerkennung. Ich bringe eine moderne Sichtweise auf die Themen ein. Das ist meine private Zeit und gleichzeitig auch ein Teil meines Amtes als Diakon.“

Diakon*innen haben einen Abschluss in einem Beruf der Pflege, Pädagogik oder Sozialen Arbeit. Und sie haben eine theologische Ausbildung. Und sie haben sich in das Diakon*innen-Amt einsegnen lassen. Die Kirche hat unserer Akademie den Auftrag für die Ausbildung der Diakon*innen gegeben. Die Ausbildung findet neben dem Beruf statt. Außerdem bietet die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) in Schwalmstadt einen Studiengang für Diakon*innen an